Über Constitucion und Pelluhue nach Chillan 29.11.- 05.12

Wir reisen die Küste entlang nach Süden und fahren bergauf, bergab durch dichte Kiefernwälder. Obwohl wir immer noch recht nah am südlichen Wendekreis der Sonne sind, sieht es hier aus wie in den Wäldern Schwedens.

 

Bei der derzeitigen Wetterlage kondensiert die warme Inlandsluft jeden Abend erneut über dem kalten Pazifik aus. Über dem Meerwasser ist Seenebel, über dem Land ist kühlender Hochnebel. Der löst sich immer erst am späten Vormittag auf. Das ist vermutlich im Hochsommer, bei wärmerer Meerestemperatur anders. In vier Wochen ist hier Hauptsaison. Wir können uns nicht recht vorstellen, dass dann Badetemperaturen bestehen.

 

Die Dörfer hier sind klein und unansehnlich. Dennoch stehen hier Ferienhäuser und Hüttchen unterschiedlichsten Alters und Gestaltung oft dicht an dicht und konzeptlos in der Landschaft. Wir finden schließlich über 350 km kein ansprechendes Cafee oder Restaurant.

 

Hinter dem alten Badeort Constitucion finden wir einen Zeltplatz direkt am Strand. Dieser wird begrenzt durch schwarze Felsformationen, die über und über von Pelikanen und Möwen besiedelt sind. Wir sind die einzigen Gäste, verkochen unsere Reste und lassen die Stadt links liegen.

 

Am nächsten Tag geht es nach Pelluhue, laut Karte und Reiseführer ein größerer und belebter Badeort. Die Tsunamischäden waren hier sehr groß. Eine neue Strandpromenade ist fast fertig. Hier scheint auch in Zukunft niemand Cafes zu brauchen. Internet gibt es nur über flächendeckendes, staatliches WIFI, doch das funktioniert bekanntermaßen nicht. Auch kein Gastronom bietet hier WIFi an. Wir werden uns so bald wie möglich eine Prepaid-Karte für`s Handy zulegen, hier in diesem Dorf geht das aber nicht.

 

Roger findet dennoch per Moped für uns eine sehr schöne Ferienwohnung am Berg mit Balkon zum Meer. Wir sehen hier Seehunde und Möwen.

 

Von Pelluhue geht es nach Chillian ins Inland. Chillan ist eine Großstadt mit ca. 180.000 Einwohnern, die sich nur wenig unterscheidet von Bielefeld oder Mönchengladbach. Nur war es hier ein Erdbeben, das im Januar 1939 etwa 90% der alten Bausubstanz zerstört und 15.000 Menschen getötet hat. Unser Hotel ist im Dachgeschoss eines Einkaufszentrums, und ist einfach perfekt. Weil Regen angesagt war, der dann am Nachmittag auch kräftig fällt, bleiben wir einfach eine Nacht länger hier.

 

Dadurch konnten wir heute an der Plaza de Armas ein ganz besonderes Schauspiel sehen. Statt der üblichen Parade feierte die Kommune Chillan mit großem Aufmarsch an Prominenz die Anschaffung und Taufe von vier neuen Feuerwehrfahrzeugen, auch aus Deutschland. Der Feuerwehrnachwuchs war schon mit dabei.

Die Prepaid-Karte für Chile , ist auch gekauft und macht Vieles leichter.

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Kommentare: 1
  • #1

    hanno & antje (Donnerstag, 08 Dezember 2016 10:04)

    naaaaaaa....

    war ihr auch artig und hat euch der nikolaus gefunden ????

    ist es nicht ein wenig spooky, die adventszeit und weihnachten in der südlichen hemisphäre zu verbringen???

    lasst es euch gutgehen...

    lg.hanno

    ps...

    nach 5 tagen mit minustemperaturen tag/nacht, haben wir über nacht jetzt 10 grad plus....
    ...fast wie frühling ;-))