von San-Pedro nach Tilcara und Humahuaca / Argentinien 27.-29.10

Da die Landschaft südlich von San Pedro über knapp 2000 km nur aus Wüste besteht, wollen wir auf dem knapp 4800 m hohen Passo Jama wieder rüber über die Anden nach Argentinien und dann dort nach Süden. Gemeinam mit Elsa und Baptiste ging es etwas (zu) spät los. Bis zur argentinischen Grenze sind es 160 km, komplett ohne Orte, Häuser und Tankstellen. An der Grenze war dann Stau wegen eines Beamtenstreiks. Die Grenze war nur von 11:00 bis 12:00 Uhr und 15:00 – 16:00 Uhr offen. Wir waren 1,5 Stunden zu spät für den ersten Rutsch und mussten warten. Um 15:30 Uhr waren wir problemlos nach Argentinien eingereist, hatten aber noch mehr als 250 km vor uns. Weitere 100 km davon waren wieder menschenleer: Salzseen, Flamingos, Huanucos. Am östlichen Ende der Salinas Grandes war der Wind stürmisch und bitterkalt. Es wurde immer kälter und langsam dunkler. Wild Campen wollten wir in dem Wind nicht, davon hatten wir seit der Lagunenroute genug. Im Dunkeln fahren wollten wir auch nicht. Wir sind ohne Pausen so schnell gefahren, wie es die kleine Honda hergab. Oft fuhr sie nur 40 kmh, als es mit Gegenwind die letzte Bergkette hinauf ging. Das Thermometer war bei 2°. Wir nahmen uns nicht mal die Zeit, etwas Wärmeres anzuziehen. Doch bergab fuhr Baptiste uns dann locker davon. Wir sind durch sehr schöne Landschaften einfach nur gerast um noch eine Unterkunft zu erreichen. Es wurde immer kälter und langsam dunkler. In später Dämmerung buchten wir zwei Hostelzimmer. Wir hatten einen langen schönen Abend, kochten und saßen zusammen bei argentinischem Wein und Bier. Am nächsten Abend wurde nach Besuch des Örtchens Humahuaca in Tilcara gezeltet. Hier wehte wieder ein kalter Wind. Nachdem wir uns einen windgeschützten Platz mit Tisch sauber gemacht hatten, hatten wir wieder einen tollen deutsch-französisch-englischen Abend. Denn während Roger kein französisch spricht, spricht Elsa kein englisch.