La Paz, der Weg dahin und die Death-Road per Downhill-Fahrrad 10.10. - 14.10.

Als wir morgens los fuhren war es regnerisch, doch wir fuhren vor dem Regen her. Wir mussten mit einer Fähre über den Titicacasee übersetzen. Die Fähre war ein langer Kahn mit Außenbordmotor und rohen unbesäumten Bohlen als Standfläche für die Fahrzeuge. Mit uns fuhr ein Bus, der als erster auf die Fähre fuhr. Wir fuhren vorwärts drauf und musten rückwärts runter, da die Fähre nur von einer Seite zu befahren war. Im Regen musste Roger versuchen, die Mopeds rückwärts die Schräge herunterzulassen. Ich traute mir schon das Vorwärts-Drauffahren auf die nassen Planken nicht zu. Niemand half uns. Roger geriet das Vorderrad seines Mopeds bis zur Achse zwischen die schraggeligen Bohlen. Endlich half jemand und wir stabilisierten das Moped und zogen es heraus.

 

Es regnete immer noch, doch wir fuhren dem Regen Richtung La Paz davon. Die Straße war noch eine Baustelle, ein vierspuriger Ausbau war in Arbeit. Wir waren jedoch fast alleine auf der Straße unterwegs. Wie die BAP-Brücke vor Köln standen bereits Fußgängerüberwege aus Beton in der Landschaft. In sehr dünn besiedeltem Gebiet, außerhalb der Ortschaften. Das war schräg.

 

Etwa 25 km vor La Paz war die Straße immer noch eine Baustelle, sie war zudem blockiert durch viele Menschen, Erdhaufen, Autoreifen und Schmutz. Wir haben bestimm 20-30 solcher Blockaden passiert. Die Menschen waren zum Glück zu uns freundlich, ließen außer uns, Fußgängern und Moped- und Fahrradfahrern niemanden durch. Das war ein komisches Gefühl, wir wußten nie ob die Stimmung gleich umschlägt.

 

Wir waren gegen 15:00 Uhr bei Kälte und Regen in der 2 Millionenstadt La Paz. Am Campingplatz warteten Jenny und Gavin mit Ruby auf uns. Wir haben uns überschwänglich begrüßt und haben beim Essen entschieden, gemeinsam mit Ihnen auf den Salar de Uyuni zu fahren.

 

Am Tag darauf haben wir in einer Gruppe die Deathroad mit Downhill-Rädern befahren. Das war ein Superspass. Die Tour war gut organisiert, wir hatten sichere Kleidung und Essen. Es war überhaupt nicht anstrengend und wir hatten tolle Ausblicke.

 

Wir haben von Florian aus Deutschland erfahren, der eine Woche vor uns in Cartagena ankam und seit 4 Wochen in La Paz festsitzt. Wir haben Kontakt aufgenommen und uns mit ihm verabredet. Er kommt auch mit seinem Motorrad auf den Salar. 

 

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