Sarcophages del Cerro del Tigre, San Jeronimo 11.09.

Da man seit kurzem zu den Gocta Wasserfällen nur noch mit Guide laufen kann, wozu wir keine Lust hatten, organisierte uns Carlo der Hotelinhaber eine andere Tour. Wir fuhren mit dem Motorrad ca. 1,5 Std. zum Bergdorf San Jeronimo. Dort nahm uns Julio mit seinem Sohn in Empfang. Die Touristen wurden auf zwei Pferde verladen und die beiden gingen mit den Pferden an der Hand vorraus. Das war auch gut so, denn so schnell wie die beiden wären wir lange nicht den Berg hinauf gekommen. Nach einer knappen Stunde ging es nur noch zu Fuß über einen schmalen Pfad hinauf. Die beiden zeigten uns eine ca. 900 Jahre alte Wohnstätte der Chachapoyas. Die verfallenen Häuser unter einem riesigen Felsvorsprung waren den umliegenden Bauern schon lange bekannt. Etwa 1998 entdeckte jedoch ein deutscher Professor über den Behausungen gut geschützt, zugewachsen in einem horizontalen Felsspalt 14 Sarkophage für Mumien, umgeben von kegelförmigen Figuren mit Kopf. Wir mussten extra auf eine Holzkonstruktion in einen gegenüberstehenden Baum klettern um auf die wenige Meter entfernten Figuren schauen zu können. Etwa 900 Jahre alte Knochen, Schädel, textile Reste gestohlener Mumien, Mauern liegen dort völlig ungeschützt und teils auch unerforscht herum. Zurück machten wir den Weg dann zu Fuß, bergabreiten auf dem Pferd über dicke Felsbrocken ist nicht bequemer als laufen. Auf dem Rückweg zum Hotel in der Stadt Chachpoyas warfen wir noch einen entfernten Blick auf den 771m (mit einer Stufe) hohen Goctawasserfall. Da Trockenzeit war mit „Niedrigwasser“.

 

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