Grenzübertritt, Zorritos, Bagua Grande, Piura 4.09. - 08.09.

Von Zaruma ging es bei weit über 30° zur peruanischen Grenze, wieder an einem Sonntag. Peru und Ecuador betreiben gemeinsam eine neue Grenzstation. Unsere Einreise ging einfach, nur mussten wir nochmal 11 km zurück nach Ecuador zum Zoll, um die Mopeds ausstempeln zu lassen. Wieder im Peru waren wir froh, dass als Service eine Versicherung vor Ort war. In Ecuador war es überhaupt nicht möglich gewesen, eine Haftpflicht für die Mopeds abzuschließen. Als wir erfuhren, dass wir für die Pflichtmotorradversicherung das 3,5-fache zahlen sollten von Wohnmobilen, mussten wir erstmal eine Denk-Eis-Pause einlegen, haben dann aber bezahlt,  77 US$ pro Moped für 3 Monate.

 

Durch staubige, sandige Orte ging es auf der Panamericana, schwimmend zwischen TUCTUCs, für zwei Nächte zu einem Stellplatz bei Zorritos. Schöner als dort, direkt am Meer, im Sand unter Palmen, 10 m bis zum Wasser, kann man nicht zelten. Nur der Sand im selbst gebackenen Pfannkuchen war denn doch fehl am Platze. An unserem vorerst letzten Abend am Pazifik wurden wir weit in der Ferne im Sonnenuntergangslicht von einem Wal mit der Schwanzflosse verabschiedet.

 

Von Zorritos fuhren wir bei 35 Grad über 200 km flimmernd heiße Panamericana durch staubige Ortschaften nach Piura. Wir durchfuhren dabei ein großes Ölgewinnungsgebiet. Hier lebt ohnehin nur, wer in der Ölgewinnung arbeitet. In der chaotischen Großstatt Piura gibt es tatsächlich am Rande einen Campingplatz unter schattigen Bäumen, Pool gratis. Das Thermometer viel sofort unter 30°.

 

Vor der Hitze flüchtend fuhren wir gleich am Folgetag 400 km weiter, halb herum um die Wüste „Deserto de Sechura“. Im Tal der darauf folgenden trockenen Anden-Bergkette floss wieder ein Fluss. Nur hier leben Menschen. Sie bauen auf den Freiflächen neben dem Fluss terrassenförmig Reis an. Dieses Grün in der wüstenartigen Landschaft sieht verrückt aus.

 

In der Höhe ist es windig. Roger hatte einmal schwer mit einer Windhose zu kämpfen, die ihn mit Macht von der Straße schieben wollte. Noch schlimmer war, dass die Kraft des Windes kleine Steine aus dem Hang löste, die ihm auf den Helm prasselten. Dabei rief er mir durch die Sprechanlage Flüche und Warnungen zu. Ich konnte alles von hinten sehen und musste lediglich noch den gerade gefallenen Steinen auf der Fahrbahn ausweichen.

 

Nur wenige Minuten vor Dunkelheit erreichten wir Bagua Grande. Ein kleineres Hotel mit Tiefgarage war unsere Herberge. Die Duschen waren kalt, das war fast schon schön, denn hier waren es schon wieder über 30 Grad. Die etwas kühlere Anden-Bergkette zum Amazonasgebiet hatten wir bereits wieder hinter uns gelassen. 

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Kommentare: 2
  • #1

    Schröder-Kaiser (Dienstag, 13 September 2016 00:38)

    So eine tolle Landschaft.......wir haben auch noch 30°........

  • #2

    hanno & antje (Dienstag, 13 September 2016 09:39)

    hiho....
    ... ja ein wenig wie wüste sieht es hier in detmold mittlerweile auch aus. überall liegt seit 3 wochen trockenes laub herum, vorgezogener herbst bei mehr als 30 grad. das gras ist braun, alles total ausgetrocknet und staubig. wir haben hier absolute trockenzeit, null regen seit gefühlten 2 monaten :-)))

    otto schleicht nur noch und freut sich auf den nachtspaziergeng, da die temperaturen wenigstens nachts auf angenehme 16 grad sinken....

    lasst es euch gutgehen, nehmt dieherausforderungen sportlich und bleibt unfallfrei....

    lg. hanno&antje