Puerto Lopez 21. - 24.08.

Zuerst mussten wir morgens die beiden Motorräder durch die Anlagen hoch zum Parkplatz fahren, dass kostete den ersten Schweiß. Dann ging es die 7 km Offroadstrecke (Schwierigkeitsgrad 8-10) zurück.

 

Der Weg nach Westen zur Küste führt zuerst hoch zu einer Passspitze mit 4010 m. Dort wurden gerade Fahrradfahrer ausgeladen, die den Pass ebenfalls nach Westen runterrollten. Deren und unsere Abfahrt war „amazing“. Von der trockenen, baumfreien Hochregion ging es innerhalb kürzester Zeit durch den tropischen Nebelwald hinab auf ca. 110 m. Wir hatten ein irres Wolkenschauspiel und Glück, dass es noch früh am Morgen war und wir vom Regen verschont blieben. Wir benötigten für die Abfahrt inkl. Fotostopps ca. 1,5 Stunden.

 

Unten in der ersten Stadt La Mana entdeckten wir ein vollkommen anderes Ecuador als in den zwei Wochen bevor. Mopeds und Tuktuks wirbelten durch die Straßen. Die Menschen trugen kurze Hosen und waren allgemein eher tropisch gekleidet. So waren dann auch die Temperaturen. Bei konstanten 30 Grad aber bedecktem Himmel arbeiteten wir uns über kurvige Straße und ca. 20 km Schotterbaustelle Richtung Westen. Zuerst war der Plan irgendwo ein Hotel zu nehmen, doch dann entschieden wir uns bis nach Puerto Lopez durch zu fahren. Die letzten 30 Minuten dann im Dunklen so mit 40 km/h.

 

Der abendliche Gang vom "Hotel" Punto Piedro in den Ort Puerto Lopez führte im Wesentlichen durch eine Straßenbaustelle. Die Promenade wird leider noch komplett neu, aber dafür schön gestaltet. Zum Glück war das Teilstück am Hotel schon fertig.

 

Der Blick am nächsten Morgen über die Bucht war wunderbar.  Am Strand kommen zweimal am Tag die Fischerboote und verkaufen ihren Fisch. Die Häuser sehen sehr unterschiedlich aus. Neben dem einfachen Hotel stehen unverputzte Mauern mit Blechdach als Behausung. Vorne ist ein Ladenlokal und hinten wird gewohnt.

 

Für den Folgetag haben wir dann für 40,- $ pro Person. Eine Tour zur Isla de la Plata gebucht. Gegen 9:00 Uhr sind wir mit 14 anderen ecuadorianischen Gästen ait dem Motorboot gestartet. Angetrieben von zwei V6 Außenbordmotoren ging es mit 40 – 50 km/h über die Pazifikwellen zur Insel. Nach 40 Minuten war der Magen flau genug. Ich wusste gar nicht, dass der Pazifik solche Schlaglöcher hat.

 

Auf der Insel hat uns der Guide vom Nationalpark dann erklärt, dass die Insel zur Zeit sehr trocken ist, alle Bäume sehen tot oder verkümmert aus. Alles erwacht dann zum Leben von Januar bis Mai.

 

Danach ging es zu den Blaufußtölpelnestern. Sehr witzig war der Tanz, bei dem das kleinere Männchen dem Weibchen seine Füße zeigt. Die Tiere sind wenig scheu, nisten einfach am Wegrand und lassen sich „gerne“ fotografieren. Jr blauer die Füße, desto älter das Tier! Danach ging es vorbei an Fregattvogelnestern, die die kleinen Bäume fast zum Einknicken bringen.

 

Zurück zur Bucht aufs Boot trieb dieses dann ein paar Meter ab. Die Crew warf ein paar Stücke Ananas ins Wasser und wir konnten ein halbes Dutzend ca. 70-80 cm große Wasserschildkröten beobachten.

 

Von dort ging es einige hundert Meter weiter wo wir mit Taucherbrille und Schnorchel wunderschöne Korallenfische beobachten konnten. Gudrun hatte noch nie geschnorchelt. Nach einigen Minuten hatte sie es aber raus und konnte die Fischkontakte genie?en. Wunderschön war ein Fischschwarm von Hunderten ca. 8 cm großen Fischen in dem wir uns treiben lassen konnten.

 

Dann gab der Kapitän erst mal wieder eine viertel Stunde Gas zum Highlight der Tour.

 

Nur in diesen 2-3 Monaten ist es möglich in dieser Region arktische Buckelwale zu beobachten. Wir konnten einen Einzelwal und eine Gruppe aus vier Walen beobachten. Fotografieren war schwierig, da das Schiff so schaukelte.

 

Zurück im Hafen hingen die Mägen wieder schief, was wir aber mit einem Magnum von Pinüin, wie Langnese hier heißt,  gerne in den Griff bekamen.

 

Am letzten Tag haben wir dann noch eine Strandwanderung bis zum Ende der Bucht gemacht.

 

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Kommentare: 1
  • #1

    hanno & antje (Donnerstag, 25 August 2016 16:03)

    hiho ihr tapferen offroader :-))

    ...schön, dass es euch gutgeht und ihr eure abenteuer sichtlich genießt.
    4000 höhenmeter wünschte ich mir hier auch in detmold, dnn hätten wir hier keine 35 grad bei 90% luftfeuchtigkeit....
    es geht gerade ein hoch namens "gerd" über uns hinweg mit extremen temperaturen.
    nur unser büro ist noch einigermaßen kühl, bei 23 grad :-))

    ... lasst es euch gutgehen.

    liebe grüsse aus der teuto-bergregion (386 meter über NN) :-))