Ippiales, Las Lachas und die Grenze nach Ecuador 06.08. - 07.08.

Ipiales war ein ganz normaler Ort direkt an der Grenze, jedoch in großer Höhe und noch etwas kälter als Pasto.

 

Die Wallfahrtskirche „Las Lachas“ im Nachbarort war jedoch ein Knaller. Fußwege zum Fluss und zur Nachbarbrücke und zum hoch gelegenen Denkmal waren vorhanden und wir haben uns alles angesehen. Erwähnenswert ist noch, dass im Untergeschoss der Kirche ein völkerkundliches indianisches Museum war, neben Heiligenstatuen und Bildern. Das war ein sehr netter Nachmittag. Der Einkauf im von Ecuadorianern übervölkerten Supermarkt hat den Nachmittag fast noch kaputt gemacht.

 

Im Hotel hatten wir ein mistneues Appartement mit guter Möblierung , Riesenküche, neuem Bad, jedoch ohne Fenster und ausschließlich mit Neonlicht. Es war sehr kalt darin. Wir haben uns völlig unwohl gefühlt und den Abend mit Kartenspielen und „nett zueinander sein“ würdevoll hinter uns gebracht.

 

Die Fahrt zur Grenze dauerte am Sonntag nur wenige Minuten. An der Grenze sagten uns kolumbianische Geldtauscher, wohin zuerst und wir ließen zuerst die Pässe abstempeln. Danach ließen wir am kolumbianischen Zoll die Mopeds ausstempeln. Das ging sehr schnell.

 

Das Einreisen in Ecuador dauert viel länger. An der Passkontrolle standen locker 30 Leute vor uns.Es dauert etwa 1 Stunde bis wir die Stempel hatten. Dann half uns ein ecuadorianischer Zollbeamter, der mal in Frankfurt am Flughafen stationiert war, dabei, die Beamtin für die Mopedeinreise zu finden. Diese erstellte online Formulare, die sie uns zumailte und auf den Stick zog. Dafür fotografierte sie die kolumbianischen Formulare, Pässe, Führerscheine und internationalen Fahrzeugschein mit ihrer Digcam ab. Ausdrucken ist für den ecuadorianischen Staat zu teuer. Deshalb mussten wir in einen Copyshop, der sich erst weigerte, den Stick anzunehmen. Doch dann steckte er ihn doch in Rechner 1, der irgendwie nicht mit dem Drucker zusammenarbeitete. Dann steckte er ihn in Rechner 2 und versuchte zu drucken, es kam von beiden Formularen nur Seite 2 heraus. Roger half dabei, die ersten Seiten aus dem Drucker zu bekommen. Kosten 2 Dollar.

 

Die Zollbeamtin benötigte zwei Ausdrucke, deshalb ging Roger nochmal Kopien machen. 40 Cent. Dann erhielten wir sofort die Stempel.

 

Der Ecuadorianische Zollbeamte, der mal in Frankfurt am Flughafen stationiert war, sagte seinem fleißig kontrollierenden Kollegen er soll uns durch winken und wünschte uns: „Enjoy my country“ ! Das war ein schöner Einstieg für Ecuador. 

Kommentare: 3 (Diskussion geschlossen)
  • #1

    Anne (Dienstag, 16 August 2016 07:07)

    Witzig, wie anders die Welt so funktionieren kann...

  • #2

    Bernd (Mittwoch, 17 August 2016 17:36)

    Ja, das sind so Erlebnisse die das Reisen erst interessant machen. Manchmal muß man sich an den Grenzübergängen das Lachen verkneifen! Viel Spaß weiterhin

  • #3

    Schröder-Kaiser (Mittwoch, 17 August 2016 22:42)

    Ich staune, wie Sie das so durchziehen, super.Toll !!