Buga und Popayan 30.07. - 03.08.

Die Kaffeeregion Kolumbiens ist schön und reich. Sie liegt ca. zwischen 1000 m und 1800 m Höhe. Es gibt gut organisierte Kaffeekooperativen die die Waren abkaufen und vertreiben. Wir fuhren durch die Stadt Sevilla, die bis vor wenigen Jahren das Zentrum der kolumbianischen Kaffeekultur war. Dort ging es an diesem Samstag Morgen sehr lebendig zu. Überall in der Stadt standen Willys nebeneinander, in allen Renovierungs-zuständen und mit allen möglichen Nutzungsarten.

 

Wir fuhren auf der Ruta 25, das ist der kolumbianische Teil der Panamerikana. Die Straße unterscheidet sich nicht von anderen Fernstraßen hier: Es fährt und läuft darauf alles: Kühe, Pferde, Hunde (die aber meist sicher am Rand laufen), Fahrradtouristen, Mopeds mit ganzen Familien aus 5 Leuten darauf. Es gibt vielleicht mehr Ortsumgehungen, aber nicht volle Vierspurigkeit.

 

Die Ebene zwischen West- und Zentralkordillere ist wieder heiß und man betreibt vorrangig Zuckerrohranbau. Dort leben auch wieder mehr afrikanisch-stämmige Kolumbianer. Das Zuckerrohr wird transportiert von Zugmaschinen mit bis zu 5 Anhängern. Alle paar Kilometer sind Hinweise auf kreuzende Transporter ausgeschildert und "orange Männchen" stehen bereit um die Straßen zu sperren.

 

Nachmittags kamen wir in Buga an, einem schönen Wallfahrtsort und schliefen in einem Hostel, das zugleich Kneipe und Pizzeria ist, mit nur einer Tür zwischen uns und dem Gastraum. Es war ein sehr schöner Abend, aber keine tolle Nacht.

 

Die Weiterfahrt nach Popayan erfolgte wieder auf der Routa 25 und einer Nebenstrecke, die erst von viel Militär, auch mit Panzern, gesichert war, ohne dass die Soldaten, wie sonst überall, den Daumen hochgehalten hätten. Da habe ich Angst bekommen. Auf direkte Anfrage hin meinten die Soldaten, es sei alles sicher. Vielleicht hatten sie das mit Daumen ja vergessen. 

 

Gegen 15:00 Uhr kamen wir an auf dem Campingplatz Ray del Sol ca. 5km vor Popayan. Es waren Berliner, Münchener, Schweizer und Briten mit Ihren Wohnmobilen, Jeeps, Landrovern etc. auf dem Platz. Es war direkt sehr nett.

 

Popayan ist eine Bischofstadt mit Dom, der diverse Male Erdbeben zum Opfer gefallen ist. Hier wird die Karwoche sehr groß gefeiert. Diese Feier ist Weltkulturerbe. 1983 ist in dieser Feierwoche bei einem Erdbeben der Dom eingestürzt, in den ängstliche Leute geflüchtet waren um zu beten. Alle Skulpturen wurden zerstört oder stark beschädigt. Pabst Johannes Paul kam 1986 und versprach Aufbauhilfe für den Dom. Auch viele andere Häuser wurden zerstört und neu aufgebaut. Das sieht man jedoch nicht.

 

Wir essen hier gut und ruhen uns aus. Man könnte auch sagen, wir zögern die Ausreise nach Ecuador hinaus, denn der Grenzübertritt am Wochenende wird wegen zu hohem Betrieb nicht empfohlen.

 

Kommentare: 1 (Diskussion geschlossen)
  • #1

    Harald Freunbichler (Samstag, 13 August 2016 19:01)

    Hallo ihr beiden. Schön, dass es euch gut geht. Seid froh, dass ihr nicht in D. seid, hier ist der Sommer recht wackelig. Gelegentlich hatte es die letzten Wochen immer wieder mal nur deutlich unter 20Grad. (Mittags, selbstredend)

    Noch weiter gute Fahrt, ihr Stromer!
    Harald