Jardin und Salento 24.07-28.07

Medellin konnten wir einfach über die dreispurige Stadtautobahn verlassen, obwohl zwei Streifen am Sonntag für Radfahrer, Jogger. Inliner etc. gesperrt werden. Über hügelige, kurvige, gut ausgebaute Straßen ging es vorbei an den ersten Kaffefeldern in das kleine Örtchen Jardin. Die eine Nacht verbrachten wir in einem wunderschönen alten Hostel/Finca. Abends im Ort auf dem sehr schönen Marktplatz mit einer gewaltigen Kirche für das kleine Dorf begann es zu regnen. Der Ort war voll mit Leuten und alle drängten sich unter die typischen Hausvordächer, Restaurants und Cafes. Das Kippeln auf Stühlen um die Füße vor dem Regen trocken zu halten ist hier scheinbar Tradition, sehr witzig.

Am nächsten Tag ging es dann durch den Ort weiter den Berg hoch. Auf dem Navi und bei google gab es eine Straße, auf unserer Karte nicht. Wir hätten sonst ca. 80km Umweg fahren müssen. Schnell war es dann auch vorbei mit dem schönen Asphalt und es ging durch eine schöne Nebelwaldlandschaft, vorbei an senkrechten Abhängen 40km durch die Wildnis. Irgendwann fanden wir uns dann auf der Ruta 25 wieder und es ging durch die warme Senke zwischen West- und Zentralkordilleren nach Salento auf ca. 1900m. Am Hostel Serrana konnten wir unser Zelt aufschlagen und die irre Aussicht genießen.

Am nächsten Tag sind wir dann mit einem Guide, einem Japaner der in Salento und einem Kolumbianer der in Japan lebt in die Berge gefahren. Die beiden konnten gut englisch und waren sehr witzig. Wir konnten einen Vulkan sehen, der noch aktiv ist, einen Vulkan der seit 800 Jahren nicht mehr ausgebrochen ist, wo der Ausbruch aber erwartet wird und in dessen Krater in einer schönen Wiesenlandschaft sogar drei Familien leben. Die Täler waren voll mit seltenen Wachspalmen, die bis zu 60m hoch werden können. Am Ende der Route haben wir dann noch heiße Quellen besichtigt und konnten in dem angestauten 38 Grad warmen Bach baden. Als klar wurde, dass wir die gesamte Strecke wieder zurückfahren mussten war die Stimmung bei uns jedoch etwas im Keller. Denn diese Buckelpiste ist die einzige Straße und der Fluchtweg aller Menschen im Falle eines Vulkanausbruches und wurde vor 50 Jahren extra dafür gebaut. Ca. 30 km und3,5 Stunden hinten auf einer Sitzbank die auf einer Ladefläche liegt und abwechselnd sitzend auf dem Ersatzrad mit schöner Aussicht über die Heckplane. Wir waren um 20:00 zurück im Dorf und fühlten uns als kämen wir vom Kirmeskarussel.

Die folgende zwei Tage haben wir dann mit Spaziergängen, Sightseeing in Salento und Ausruhen verbracht.

 

 

Kommentare: 2 (Diskussion geschlossen)
  • #1

    hanno & antje & otto (Montag, 01 August 2016 11:00)

    ...... das ist genau das, was ihr wolltet :-))

    ABENTEUER


    ... hört sich alles spannend an...
    ...da bekommt man fernweh, besonders, wenn montag ist und der schreibtisch sich unaufhörlich füllt, trotz ferienzeit in der BRD (jetzt haben alle bundesländer ferien)

    lasst es euch gutgehen, seid gegrüsst aus der provinz.... dem wilden teutoburger hochland mit nebelwald auf 500 metern NN ... die stassen sind hier auch nicht besser ;-)

    hanno & antje & otto

  • #2

    Schröder-Kaiser (Samstag, 06 August 2016 16:52)

    .......viel Glück weiterhin......hier herbstelt es schon ein bisschen.......Morgen solls wieder Sommer sein....