Medellin und Guatapé 18.07. - 23.07

Während die Mopeds auf dem Trailer durch den Tunnel gefahren wurden saßen wir hinten im winzigen, untermotorisierten Suzukijeep..Als die Motorräder abgeladen waren, war es schon fast 12:00 Uhr Mittag. Es ging über eine gewöhnliche Landstraße durch die Berge hoch nach Bogota auf 2550 m. Die Durchquerung der 8 Millionenstadt hat uns fast 3 Stunden gekostet, bei fast 30° (ungewöhnlich für die Höhe und für Bogota). Zum Glück hatten wir nur wenig Regen und kamen so abends um 19:30 Uhr in Guaduas an. 200 sehr kräftezehrende Kilometer.

 

Am kommenden Tag ging es zuerst auf eine neue Schnellstraße in die Magdalenenebene, so dass die ersten 100 km der 300 km nach Medellin schnell gefahren waren. In der Ebene war es wieder ätzend schwül und warm. Aber ca. 100 km vor Medellin ging es wieder auf 2000-2500 m Höhe. Es war mal wieder einer von vielen Feiertagen in Kolumbien und wir sahen Einheimische mit großen Motorrädern. Mal wurden wir bei der Mittagspause überholt, mal sahen wir sie vor Restaurants stehen. Ca. 50km vor Medellin überholte uns dann eine Gruppe mit sechs BMW 1200 GS. Sie winkten uns raus und nach einer kurzen Unterhaltung wurden wir nach Medellin bis zum Hostel eskortiert.

 

Auf dem Weg nach Medellin stellte sich heraus, dass an der F 650 der Öltank einen kleinen Riss hatte. Es trat zum Glück nicht soviel Öl aus das es dramatisch werden konnte, aber die gesamte linke Motorradseite war mit Öl eingesaut. Ich habe die Stelle dann am kommenden Morgen mit Kaltmetall abgedichtet. Dieser Tag war dann auch erst mal Chill- und Basteltag.

 

Abends sind wir dann noch in den nahegelegenen Stadttiel Poblado gegangen. Ein Stadtteil mit vielen Restaurants und Kneipen. Man sieht hier schon öfters mal Touristen und man wird entsprechend wieder von kleinen Händlern angequatscht. Am Tag danach sind wir dann mit der hoch modernen Metro durch die Stadt gefahren, bis zu eine Station, an der man direkt ins Metrocable umsteigt, eine Seilbahn die an verschiedenen Punkten der Stadt die Berge hoch geht. Man fährt in 8 Pers.-Gondeln mit 2 „Zwischenbahnhöfen“ über die Armen- oder nicht mehr Armenviertel den Berg hoch. Einmalig und sehr sehenswert. Danach sind wir ins Zentrum und mussten uns erst mal reinfinden. Anfangs fanden wir gar nichts so richtig aufregend, nach und nach genossen wir jedoch die Vielseitigkeit der Stadt. Man muss nur mal dahin gehen, wo uns unser nicht immer gerade hilfreicher Reiseführer nicht hinschickt.

 

Vom Hostel in Medellin aus machten wir einen Ausflug zum 85 km entfernten Guatapé. Dort liegt, wie vom Himmel gefallen, der Penon de Guatapé, ein 200 m hoher „Findling“. 725 Stufen führen nach oben. Der Stein liegt inmitten einer künstlichen, meandernden Seenlandschaft.

 

Kommentare: 2 (Diskussion geschlossen)
  • #1

    Schröder-Kaiser, Petra (Sonntag, 24 Juli 2016 14:38)

    Gute Weiterreise

  • #2

    Anne (Dienstag, 26 Juli 2016 18:13)

    Etwas Abkühlung wünsche ich euch.
    Hier im Spessart / Odenwald ist es auch sehr schwül. Gerade geht mal ein kleiner Gewitterregen runter. Das macht nix, wenn man im Zimmer ist und seine Blasen vom Wandern verpflastert...