San Gil und der Weg dahin 04.07. bis 09.07.

Morgens konnten wir von Palomino aus noch einen kurzen Blick auf die ca. 50 km entfernten 5000 m hohen Berge der Sierra Nevada erhaschen. Nirgends auf der Erde steht ein Hochgebirge so nah am Meer wie hier.

 

Wir haben es dann über Santa Marta durch die Ebene ca. 360 km bis in das kleine Örtchen Vei geschafft. Die Landstraße ging viel geradeaus vorbei an Rinderfarmen, Bananen- und Palmöl Plantagen. Teilweise zeigte das Thermometer 38 Grad im Schatten. In Vei hatten wir ein kleines Hotel bei dem wir die Motorräder durch den Haupteingang in den Hof fahren konnten. Die rappelnde Klimaanlage des ansonsten sauberen Hotels spuckte erst mal eine Kakerlake aus und ließ uns kaum schlafen. Ohne ging es aber auch nicht.

 

Am nächsten Tag ging es dann nach 150 km endlich langsam höher. Die Straße wurde sehr kurvig die Landschaft immer grüner. Leider setzte auch sehr bald der erste Regenschauer ein. In Bucaramanga fiel uns dann gleich auf: es gibt richtige Bürgersteige in der Stadt und man sieht viel Straßenbau. Wir sind dann in eine Bäckerei vor dem zweiten Regenschauer geflüchtet. Wenn es anfängt zu tropfen schafft man es kaum noch schnell genug die Regenkleidung anzuziehen. Als wir nach ca. 30 min wieder rauskamen stellten wir fest, das wir die Motorräder in unserer Eile am Straßenrand auf einer Bushaltestelle geparkt hatten. Für die Leute an der Haltestelle gab es was zu schauen und die Busfahrer kennen das scheinbar.

 

Über den Chicamocha Pass (ca. 2000 Meter hoch und mit grandioser Aussicht über Kakteenhänge) erreichten wir dann einen kleinen Campingplatz mit Pool in San Gil. San Gil hat uns sofort gefallen. Wir sind erst mal mit dem Kleinbus in die Stadt. Im Ortskern gibt es einen grünen Platz mit vielen Bänken und in der Mitte einen Brunnen mit einem großen alten Baum. Es gibt viele alte Häuser aus der Kolonialzeit und einen verwinkelten Markt verteilt auf zwei Markthallen. Die mit Natursteinplatten befestigten Straßen gehen teilweise unfassbar steil den Berg hoch. Die Stadt wird geteilt durch den Rio Fonce, auf der anderen Seite waren wir in einem hochmodernen Einkaufszentrum, leider ohne das erhoffte wlan.

 

Da wir die einzigen Gäste auf dem Campingplatz waren und uns das nachts etwas unsicher vorkam, haben wir nach der zweiten Nacht in ein Hotel gewechselt.

 

Das war dann auch der 07.07. und damit Gudruns Geburtstag. Wir hatten am Tag zuvor bereits eine Höhlenwanderung gebucht. Mit dem Taxi wurden wir in einen Nachbarort gefahren. Von dort ging es 5 Minuten zu Fuß mit einem sehr netten Guide zur Höhle. Wir sind in der Höhle 490m hin und 490m zurück gelaufen, geklettert durchs Wasser gekrabbelt und an einer Stelle sogar 2 Meter weit an einem Seil entlang durchgetaucht. Viele Tropfsteine, Fledermäuse, drei Hallen, blinde farblose Höhlenfischchen konnten wir bewundern. Draußen genossen wir dann, nass wie wir waren, die Wärme und durften uns im Ort duschen und umziehen.

 

Kommentare: 5 (Diskussion geschlossen)
  • #1

    Werner & Marion (Samstag, 09 Juli 2016 21:37)

    Herzliche Glückwünsche nachträglich. Schön, wieder was von euch zu lesen :)

  • #2

    Markus (Heinzelmännchen) (Sonntag, 10 Juli 2016 13:13)

    Hallo Ihr zwei Verrückten..ich finde das was ihr gerade macht Super Super klasse...genau so ist es Richtig...
    Wünsche euch eine geile Zeit.
    Markus

  • #3

    Markus (Sonntag, 10 Juli 2016 13:14)

    Gudrun..Herzlichen Glückwunsch nachträglich..sicherlich ein besonderer Geburtstag.

  • #4

    Schröder-Kaiser, Petra (Dienstag, 12 Juli 2016 20:50)

    Alles Gute zum Geburtstag nachträglich....wie spannend.......

  • #5

    Harald Freunbichler (Montag, 15 August 2016 21:39)

    Ich schließ mich nachträglich auch mit herzlichen Wünschen an. Als virtuelles Geb.-Gesch. hab ich statt (m)einer HP einen Filmlink, der dem Geb.-Kind gefallen könnte eingetragen. Hier nochmal (https://youtu.be/a_UPw7fwPeM)

    Danke fürs Miterleben. LG, H